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Als Toni Schumacher in der Halbzeit als Trainer gefeuert wurde

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Toni Schumacher wurde Europameister 1980.
Toni Schumacher wurde Europameister 1980. Foto: dpa

Die Kölner Torwart-Legende Toni Schumacher erlebte im Jahr 1999 eine der kuriosesten Trainerentlassungen der Zweitligageschichte.

Toni Schumacher ist eine Legende des deutschen Fußballs. Allen voran bei Fans des 1. FC Köln, bei dem der Torhüter zwischen 1972 und 1987 ganze 422-Mal zwischen den Pfosten stand.

Mit 542 Pflichtspielen (transfermarkt.de) absolvierte er – gemeinsam mit Wolfgang Overath – die bis heute meisten in der Vereinsgeschichte und holte 1978 die Deutsche Meisterschaft.

Auch für Schalke 04 (33 Spiele), Fenerbahce Istanbul (89), Bayern München (8) und Borussia Dortmund (1) sammelte Schumacher anschließend Einsätze. Beim BVB wurde er, eigentlich als Torwart-Trainer im Klub, am letzten Spieltag der Saison 1995/96 eingewechselt, um seinen zweiten Meistertitel als Spieler zu feiern. In der Nationalmannschaft war er jahrelang die Nummer eins und brachte es auf 76 Einsätze im DFB-Trikot inklusive EM-Titel 1980.

Seine Trainerkarriere lief allerdings weniger erfolgreich: Nach Stationen auf Schalke, bei den Bayern und dem BVB, wo er stets als Torwart-Trainer aktiv war und als solcher 1997 die Champions League gewann, präsentierte ihn im Sommer 1998 der Zweitligist Fortuna Köln als neuen Cheftrainer und Nachfolger von Bernd Schuster.

Nachdem es bereits in der Premierensaison nur zum knappen Klassenerhalt reichte und die Fortuna zum Saisonende acht Spiele in Folge sieglos blieb, folgte am 15. Dezember 1999 auf Tabellenplatz 16 die kuriose Trennung.

Vor nur rund 700 Zuschauern im Kölner Südstadion führte der Gast an diesem 16. Spieltag bereits nach 28 Minuten mit 2:0. Auf der Tribüne begann ein Kochen, das sich in der Halbzeit dann in der Kabine entlud. Noch in der Pause beurlaubte Präsident Jean Löring seinen Cheftrainer und ersetzte ihn kurzerhand selbst auf der Bank.

Die für die Mannschaft überraschende Trennung brachte die gewünschte Wende nicht – weder an diesem Mittwochabend, noch am Ende der Saison. Waldhof Mannheim erhöhte noch auf einen 5:1-Erfolg, am Ende der Saison musste die Fortuna als Tabellensechzehnter den Gang in die Drittklassigkeit antreten.

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